Die Familienstämme    
 
Der Familienverband ist im eigentlichen Sinne ein Familiennamensverband, da ihm fünf Stämme angehören, die nach den bisherigen Erkenntnissen verschiedenen Ursprungs sind. Der deutsche Familienname Habermann wurde in der Vergangenheit mehrfach in Avenarius latinisiert. Daraus sind Stämme hervorgegangen, die sich mehr oder weniger entfaltet haben.

Der zahlenmäßig stärkste Stamm ist der der Avenarius von Eisenach, deren Ahnherr ein Hans Habermann, Bürger, Weißgerber und Fellhändler in Eisenach (um 1595-1663) ist, dessen Sohn Matthäus, Pfarrer in Steinbach-Hallenberg (1625-1692), sich erstmalig Avenarius nannte. Zu seinen Nachkommen gehören die meisten deutschen Avenarii sowie alle niederländischen, polnischen und nordamerikanischen Namensträger.

Der zweite Stamm ist der der Avenarius von Eger mit dem Ahnvater Lorenz Habermann, Bürger und Krämer in Eger (?-nach 1541). Dem Chronikverfasser Dr. Ludwig Avenarius galt er als ausgestorben. Frau Jenia entdeckte aber einen Zweig, der sich inzwischen wieder kräftig entfaltet hat.

Der dritte Stamm ist der der Avenarius von Witzenhausen mit dem Ahnvater Georg Christoph Avenarius, Landgräflich Hessischem Kommissionsrat in Freudenberg-Bassum bei Bremen (1730-1798), von dem Nachkommen in Norddeutschland und in der Tschechischen Republik leben.

Zum vierten Stamm gehören die Avenarius in Russland, die sich herleiten von Georg Jonas Avenarius, Pastor zu Wuoles in Karelien (1709- 1797). Mit der Wende der Sowjetunion im Jahre 1990 konnten vor allem durch Frau Irina Alexandrowna Avenarius, Ph. D. in Moskau, durch die Oktoberrevolution von 1917 abgerissene Kontakt wieder geknüpft werden.

Ein fünfter Stamm ist entstanden durch die Adoption des Dr. Heinrich Herborn (1873- 1955) durch seinen Onkel, den Kommerzienrat Richard Avenarius in Gau-Algesheim (1840- 1917) aus dem Eisenacher Stamm.

Den sechsten Stamm bilden die Avenarius von Wenden-Gerlingen im Biggetal mit dem Stammvater Conrad Avenarius (1807- 1877), der höchstwahrscheinlich dem Eisenacher oder Witzenhäuser Geschlecht zuzurechnen ist, wofür jedoch die urkundliche Bestätigung noch aussteht.


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